JANUSZ-
KORCZAK-
HAUS

 

Viele Kinder wachsen auf in stärker zunehmender Zerstörung von Familien und Umwelt, der Ausbeutung natürlicher Ressourcen, sie erleben in Bild und Wort und oft am eigenen Leib Gewalt, werden konfrontiert mit Wegschauen, Desinteresse, Übersehen bis hin zum gar nicht mehr wahr genommen werden. Diese Kinder erleben zu oft, dass ihr Wesenskern, ihre Individualität nicht gesehen wird. Ohnmachtsgefühle, Krankheiten, Lernstörungen, Probleme im Sozialen durch Unruhe, Aggressivität, Depression oder Wahrnehmungsstörungen sind die Folge.

Das Kind erlebt ein Versagen der Erziehung, damit ist ihm selbst jede Sicherheit entzogen. Das betroffene Kind wird zu einem „schwierigen Kind“. Doch stellt sich uns dabei die Frage, ob tatsächlich das Kind oder nicht vielmehr seine Lebensumstände schwierig sind und es auf diese besonderen Umstände ganz normal, adäquat, also entsprechend „schwierig“ reagiert.

In unserer Pädagogik versuchen wir, uns unvoreingenommen dem Wesen des betroffenen Kindes zu nähern, versuchen herauszufinden, ob seine Konstitution, etwaige heilpädagogische Tendenzen, Stö­rungen in der Zeit der Entwicklung  von Gehen, Sprechen und Denken, Sinnesstörungen, Schwierigkeiten in der Eltern-Kind-Beziehung Ursachen für sein derzeitiges besonderes Verhalten sind. Dabei versuchen wir, notwendige Hilfen medizinischer, therapeutischer oder pädagogischer Art im Gespräch mit Erziehern, Lehrern, Ärzten und Therapeuten zu finden.